Standort für Vakkumbiospie
saarlouis-rns Am DRK-Krankenhaus / Brustzentrum Saar
Was bedeutet Vakuumbiopsie?
Zur genaueren Diagnostik einer Veränderung des Brustgewebes dient die Vakuumbisopsie. Um eine sichere Aussage über die Veränderung machen zu können, muss von der betroffenen Seite Gewebe entnommen werden und im Labor histologisch untersucht werden.
Was geschieht bei der Vakuumbiospie?
Die Vakuumbiopsie ist eine Weiterentwicklung der herkömmlichen Nadelbiospie. Sie ermöglicht es, über eine einmalige Nadelplatzierung mehr Gewebe zu entnehmen als mit anderen Biopsieverfahren.
Nach einer örtlichen Betäubung und einem kleinen Hautschnitt wird eine Hohlnadel in die Brust vorgeschoben.
Über ein Vakuum wird dann das Gewebe sanft abgesaugt. Die Nadel lässt sich bei der Gewebeentnahme um die eigene Achse drehen, so dass mehrere bis zu 20 mm große Gewebeproben kontinuierlich von der betroffenen Stelle und deren Umgebung entnommen werden können. Eventuell wird Ihnen in die Biopsiehöhle ein nicht spürbarer Clip implantiert. Dieser dient als Orientierung im Falle einer Operation oder für spätere Kontrolluntersuchungen.
Direkt im Anschluss an den Eingriff wird eine Kontrollmammographie, MRT-Messung oder Ultraschalluntersuchung der betroffenen Brust durchgeführt und ein Druckverband angelegt. Der Einschnitt ist so klein, dass er nicht genäht werden muss. Das Ergebnis der Gewebeuntersuchung liegt in der Regel in wenigen Tagen vor.
Untersuchung
- Die Untersuchung wird in Bauchlage durchgeführt und die betroffene Brust wird in die Geräte-Vorrichtung platziert.
- Im Falle einer MRT gestützten Vakuumbiopsie wird vor der Untersuchung ein venöser Zugang für die Kontrastmittelgabe gelegt.
Komplikationen und Nebenwirkungen
- Blutergüsse (Hämatome) an der Einstichstelle und leichtere Blutungen sind selten, sie erfordern in der Regel keine Behandlung.
- Stärkere Blutungen, die in Ausnahmefällen einen operativen Eingriff notwendig machen, sind extrem selten.
- Schwerwiegende allergische Reaktionen auf das örtliche Betäubungsmittel und auch bei MRT gestützte Vakuumbiopsie injizierte Kontrastmittel sind sehr selten. Unsere Fachärzte sind auf eventuelle Reaktionen und die erforderlichen Gegenmaßnahmen vorbereitet.
- Das Risiko der Zellverschleppung im Stichkanal ist extrem gering; es sind bisher keine Studien bekannt, die hieraus einen Nachteil für die Patienten erkennen lassen.
Wundheilungsstörungen, Infektionen oder übermäßige Narbenbildung (Keloide) an der Einstichstelle sind sehr selten. - In seltenen Fällen kann es zu einer Verletzung des Brustfells kommen. Das kann einen Lungenkollaps (Pneumothorax) verursachen, der im Krankenhaus behandelt werden muss.
Hinweis
- Bitte bringen Sie alle bisher vorliegende Befunde, Bilder (Mammographie, MRT, Ultraschall) und Laborwerte zum Untersuchungstag mit.
- Am Tag der Untersuchung dürfen Sie wie gewohnt essen und Ihre Medikamente einnehmen.
- Blutverdünnende Medikamente müssen einige Tage vor der Untersuchung abgesetzt werden. Bitte fragen Sie Ihren Hausarzt, ob und wie das Medikament abgesetzt werden darf.